Wer im Internet präsent sein will, muss Bilder, Texte und Informationen für den Nutzer einfach und schnell zugänglich machen. Um diese Daten, auf englisch Content genannt, auf einer Website darzustellen braucht man gute Programmierkenntnisse und viel Zeit. Anders ist es, wenn man ein Content Management System (CMS) benutzt.
Das bereits fertig programmierte Gerüst für eine Homepage oder ein Projekt kann auch von unerfahreneren Administratoren bearbeitet werden. Ein Anbieter für Content Management Systeme ist zum Beispiel die Firma Automattic, die WordPress entwickelt hat. Einer der größten Mitstreiter ist das CMS Typo3. In diesem Beitrag werden die Vorteile und Nachteile von WordPress und Typo3 zusammengefasst.
Wie funktionieren Typo3 und WordPress?
Content Management Systeme funktionieren, indem man Informationen in eine visuelle Oberfläche einpflegt. Weiter lädt man verschiedene Dateien auf den Server hoch. Durch ein Template oder Stylesheet werden diese dann auf der Website miteinander verbunden.
Was ist Typo3?
Typo3 ist ein CMS, das nach einiger Einarbeitungszeit auch für Unerfahrene sehr gut geeignet ist. Mit über 500.000 Nutzern stellt es zwar nicht den Marktführer dar, ist aber gerade bei großen Unternehmen sehr beliebt. Das System wird einfach auf einem Webserver installiert, dann kann man sich im Admin-Bereich einloggen und loslegen. Es wir keine spezielle Software benötigt. Der Administrator kann im sogenannten Back-End Texte und Bilder einstellen und sogar ganze Seiten erstellen. Im Front-End kann der Nutzer diese dann einsehen. Das ist also die Seite, die im Internet für jeden öffentlich einsehbar ist.
Was ist WordPress?
Ähnlich wie Typo3, arbeitet auch WordPress (abgekürzt WP) mit einem Front-End und Back-End Prinzip. Man unterscheidet zwischen der gehosteten WordPress.com Version und der Open Source Version (WordPress.org), die beliebige Websitentypen unterstützt. Auf Grund des größeren Funktionsumfangs verwendet unsere Werbeagentur eigentlich nur die Open Source Version.
Das ursprünglich für Blogger entwickelte CMS ist durch über 34.000 Plugins mittlerweile zu einem ausgewachsenen Website-Editor geworden. Durch die Plugins können Tools wie Terminkalender, Kontaktformulare oder Social Media Elemente in die Website eingebaut werden. Sogar Online-Shops werden vermehrt auf WordPress / WooCommerce-Basis eingerichtet.
Typo3 – Stabil und sicher
Wie bereits erwähnt wird Typo3 bevorzugt von großen Unternehmen genutzt. Dies liegt meistens daran, dass solche Unternehmen einen sehr hohen Sicherheitsanspruch an ihre Webseiten haben. Dieses Content-Management-System, welches bei der Entwicklung von Anfang an großen Wert auf Sicherheit gelegt hat, entspricht diesen Ansprüchen eher, als WordPress.
Der geringe Marktanteil von sechs Prozent sorgt außerdem dafür, dass Typo für Hacker sehr unattraktiv ist. Der Marktführer WordPress, mit einem Marktanteil von über 60 Prozent, wurde vermehrt Ziel von Hackerangriffen und es werden regelmäßig Sicherheitslücken gefunden, die durch Updates geschlossen werden müssen.
Kommt es dann aus diesem oder einem anderen Grund zu so einem Problem, dann steht man bei WordPress, zumindest in der kostenlosen Version, oft alleine da. Während es bei Typo3 einen Support gibt, muss man sich bei WordPress auf die Community und die Dokumentationen im Internet verlassen. Auch die zahlreichen Online-Foren können nicht so gut helfen, wie das Support-Team, das einem bei Problemen mit Typo3 weiterhilft.
Selbst verschiedene Sprachen stellen kein Hindernis dar. Die Multi-Language-Funktion liefert Typo3 in der Grundversion direkt mit. Bei WordPress kann die Funktion durch ein Plugin ergänzt werden (z.B. WPML).
Ein weiterer Vorteil von Typo3 ist, dass es auch sehr große Datenmengen problemlos verarbeiten kann, ohne das die Stabilität darunter leidet. Bei WordPress wird die Seite manchmal etwas instabil, wenn zu viele Plugins installiert wurden.
Das Back-End von Typo3 ist in Baumdiagrammstruktur aufgebaut und gleicht so der hierarchischen Struktur der Website. Dies sorgt dafür, dass man die einzelnen Seiten der Homepage, genau da findet, wo sie auch für den Nutzer zu sehen sind.
Bei WP werden die Seiten listenartig dargestellt und entsprechen daher nicht zwangsläufig der Menüstruktur der Website. Dies kann für den Administrator verwirrend sein.
Typo3 Vorteile auf einem Blick
- Hohe Stabilität & weniger Sicherheitslücken
- Internationale Nutzung möglich
- Hilfe durch das Support-Team
- Multi-Domain Fähigkeit
- Problemlose Verarbeitung von großen Datenmengen
Typo3 vs WordPress Performance
Typo3 benötigt nur wenige Erweiterungen und Plugins, da viele Einstellungen schon in das CMS integriert sind.
WordPress hat ebenfalls den Vorteil, dass die Performance schon von Anfang an eine gute Grundoptimierung hat. Zudem kann durch Plugins wie beispielsweise Autooptimize die Performance einfach optimiert werden.
WordPress – einfach und trotzdem vielfältig
WordPress hingegen wartet mit einem einfacheren und intuitiv erlernbaren Content-Management-System auf. Das Programm ist als ursprüngliche Blogger-Plattform darauf ausgelegt, das jedermann von zu Hause seine eigene Webseite erstellen kann.
Selbst für Änderungen im Design der Seite sind nicht unbedingt Programmierkenntnisse erforderlich. Es bedarf lediglich einiger Klicks, Inhalte zu ändern. Eine große Auswahl an WordPress Themes bietet ein sehr gutes Grundgerüst für die eigene Website.
Wer nun vermutet, dass unter einer solch einfachen Handhabung, die Möglichkeit der Gestaltung eingeschränkt sein müsse, der liegt falsch. Dank der Bekanntheit und Größe des Systems haben es sich viele Programmierer zur Aufgabe gemacht Plugins für das CMS zu erstellen.
Zur Zeit gibt es über 34.000 genehmigte Plugins, die den Vorstellungen für eine Webseite keine Grenzen setzen. Solche Plugins gibt es natürlich auch bei Typo3. Dort nennen sie sich jedoch Typo3 Extensions und um sie in die eigene Website einzubauen muss man oft Typoscript, die Sprache von Typo3, beherrschen. Außerdem gibt es dort gerade einmal 5000 Extensions.
Eine große Rolle beim Erstellen einer erfolgreichen Website spielt heutzutage auch die so genannte SEO (Search Engine Optimization). Wer von den Nutzern auf Google und Co. gefunden werden möchte, muss seine Website dementsprechend anpassen.
WP steht bei der Suchmaschinenoptimierung hoch im Kurs, da es Plugins gibt, die die Seite für die Suchmaschinen besser aufbereiten (z. B. Yoast SEO). Zusätzlich verwendet es dynamische Inhalte und Kommentare, die an Suchmaschinen weitergegeben werden. Bei Typo3 hingegen muss man oft aufwendige Anpassungen machen.
Doch der wohl größte Vorteil und vermutlich der Grund, warum der Großteil der Kunden sich für WordPress entscheidet, sind die Kosten. Was kostet WordPress? Die Gesamtbetriebskosten werden, egal, wie man es dreht und wendet bei WP oft geringer sein als bei Typo.
Die Updates, die Wartung und Pflege der Homepage wird bei WP in der Regel weniger kosten. Updates sind bei Typo3 kostspielig und kompliziert durchzuführen. Deswegen gibt es auch heute noch sehr viele Unternehmen, die Ihre Website auf einer eigentlich veralteten und unsicheren Typo3-Version betreiben, jedoch die Update-Kosten scheuen.
Wo das Hochladen von Texten und Bildern noch von einem Laien durchgeführt werden kann, wird für Änderungen am Design, der Seite oder den Funktionen ein Fachmann benötigt. Bei WordPress können solche Investitionen im Bereich der Website-Betreuung häufig eingespart werden.
WordPress Vorteile auf einem Blick
- Große Auswahl an Themes
- Über 34.000 genehmigte Plugins
- Viele Möglichkeiten für SEO
- Unkomplizierte Updates
- Geringe Kosten
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Mehr InformationenFür welches CMS soll ich mich entscheiden?
Auf welches Content Management System man letztendlich setzt ist jedoch von den Anforderungen abhängig, die man an seine Website hat.
Zusammenfassend kann man festhalten: Typo3 eignet sich besonders für größere Firmen, die bereit sind für Sicherheit und Stabilität mehr Geld zu investieren. Auch wer an sehr umfangreichen Projekten arbeitet und große Datenmengen verarbeiten muss, sollte sich überlegen etwas Zeit und Geld in Typo3 zu investieren.
Für alle kleinen und mittelständischen Unternehmen ist in vielen Fällen jedoch WordPress die ideale Lösung. Auch privaten Blogs sei dieses System empfohlen. Die günstigere Alternative ist einfacher zu erlernen und bietet für Unerfahrene und Professionelle zahlreiche Möglichkeiten.
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