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WordPress vs. Drupal – CMS Vergleich

WordPress und Drupal

Ob eine Website zu privaten oder beruflichen Zwecken aufgebaut werden soll, man hat immer die Qual der Wahl. Verwende ich ein Content-Management-System (kurz CMS)? Wenn ja, welches ist das beste CMS? WordPress?

Für den eigenen Blog werden häufig kostenlose Homepage-Baukästen verwendet, doch gerade für Unternehmen ist eine professionelle Seite unerlässlich. Auch die Möglichkeit zur selbständigen Änderungen von Inhalten sollte heutzutage jede Unternehmens-Website bieten. WordPress gilt noch immer als die erste Anlaufstelle für Blogs, doch das Content-Management-System kann mittlerweile noch viel mehr.

Weitere Content-Management-Systeme die zum Aufbau einer Website verwendet werden können sind Typo3 oder Drupal, doch jedes dieser Systeme hat seine Vor- und Nachteile. In diesem Beitrag möchten wir besonders WordPress und Drupal vergleichen, um das beste der beiden CMS für Ihre Verwendungszwecke zu finden. Wir als WordPress-Agentur besitzen wir natürlich einen klaren Favoriten, legen aber nichtsdestotrotz großen Wert auf eine neutrale Beurteilung der Stärken und Schwächen einzelner CM-Systeme um für unsere Kunden das optimale System auszuloten.

Wordpress vs. Drupal

Was ist WordPress?

WordPress ist ein Open-Source-Projekt und war zunächst auf Weblogs spezialisiert. Die Anwendung des Systems ist kostenlos und einfach strukturiert, sodass auch Laien leicht damit arbeiten können. Seit 2003 ist WordPress auf dem Markt und hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Content-Management-Systeme entwickelt.

Schon lange ermöglicht WordPress nicht nur Weblogs, sondern auch komplexere Websites für Unternehmen. So setzt zum Beispiel Schweden, The Walt Disney Company und auch Facebook (teilweise) auf das Content-Management-System WordPress.  WordPress besitzt weltweit aktuell einen Marktanteil von fast 60 % bei Content-Management-Systemen und mit einem globalen Gesamtmarktanteil von 30 % wird mehr als jede vierte Seite auf diesem Open-Source-System aufgebaut.

WordPress basiert zwar auf PHP, doch für die Nutzung benötigt man zwangsläufig keine fundierten Kenntnisse dieser Scriptsprache. Mittlerweile gibt es nämlich eine Vielzahl an Themes und Plugins, die auch Laien einen Aufbau einer simplen Homepage ermöglicht. Kompliziertere Programmierungen und Installationen hingegen lassen sich mit dem nötigen Wissen ebenfalls leicht umsetzen. Später können auch Dritte die Seite einfach verwalten oder ein angelegtes Magazin mit diversen neuen Beiträgen füllen.

Zahlreiche Tools unterstützen dabei die Individualisierung einer WordPress Seite.

Was ist Drupal?

Auch Drupal ist eine Open-Source-Plattform und ebenfalls kostenlos. Obwohl Drupal ein paar Jahre länger auf dem Markt ist als WordPress hat dieses System aktuell nur 4,7 % der Marktanteile weltweit. Die Software von Drupal ist in ebenfalls auf PHP-Basis geschrieben. Zudem gleicht der Aufbau des Systems einer Social Software und eignet sich daher auch für den Aufbau einer Community.

Die Nutzung von Drupal ist im Gegensatz zu WordPress allerdings für Laien (der Meinung unserer Agentur nach) nicht so leicht möglich. Während wir die Bedienung von WordPress innerhalb eines einstündigen Telefon-Workshops anlernen können, benötigt die Drupal Einschulung deutlich länger.

In der Grundversion sind einige Drupal-Funktionen inbesondere für erfahrenere Nutzer mit HTML-Kenntnissen zu empfehlen und unserer Meinung nach dann ungeeignet, um eine einfache, innerbetriebliche Verwaltung der Website durch beliebige Mitarbeiter zu ermöglichen. Lässt man allerdings Drupal auf seine Bedürfnisse zuschneiden, bietet es insgesamt eine sehr flexible Struktur und eine ebenfalls große Funktionsvielfalt.

Die beliebtesten kostenfreien Drupal Themes:

  1. Zen
  2. Omega
  3. Basic
  4. Mayo
  5. Nexus

WordPress oder Drupal – Das richtige System finden

Wer sich für eines der Systeme entscheiden möchte, sollte die Vor- und Nachteile sowohl von WordPress als auch von Drupal kennen. Nur dann kann abgewogen werden, welches CMS für das eigene Projekt wirklich in Frage kommt.

Beide Systeme sind kostenlos und sowohl privat als auch kommerziell frei nutzbar. WordPress besitzt dennoch den weitaus höheren Marktanteil und ist mit rund 140 Millionen Downloads das CMS, das am meisten genutzt wird. Blogs, Websites und Onlineshops profitieren von der komfortablen WordPress-Handhabung. Drupal weist hingegen „nur“ etwa 15 Millionen Downloads auf und erfordert einen höheren Konfigurationsaufwand.

Komfortabel ist WordPress auch, weil die Core-Updates automatisch erfolgen und die Sicherheit der Seiten damit gewährleistet sind, ohne dass man sich großartig mit Websecurity auskennen muss. Wer seine Seite aber gerne individueller gestalten will, benötigt dann doch PHP-Kenntnisse, um spezifische Einstellungen vorzunehmen. Drupal bietet hingegen Module an, die die Individualisierung der Seite komfortabel ermöglichen.

Beide Systeme sind vergleichsweise schnell installiert, wobei jedoch bei Drupal nur die Grundmodule installiert werden. Jegliche Erweiterungen müssen dann manuell hinzugefügt werden. Bei WordPress erhält man nach der Installation bereits eine fertige Version, die sich durch Plugins erweitern lässt. Um das System vollständig zu nutzen, sind diese Erweiterungen aber nicht notwendig. Sind die Seiten allerdings erst einmal angelegt, lassen sie sich auf beiden Systemen ähnlich verwalten, wobei Drupal dennoch weiterhin, da es mehr Möglichkeiten bietet, etwas komplexer ist.

Für Unternehmen, die eine informative Webseite haben und nur mit aktuellen Informationen füllen wollen, ist Drupal daher eher weniger geeignet. WordPress arbeitet nämlich schneller und benötigt auch vom Webhoster nicht so viele Ressourcen.

Drupal ist hingegen im Vorteil wenn es um die starke Individualisierung einer Website geht und besondere Kundenwünsche berücksichtigt werden sollen. Beispielsweise sind Views ein mächtiges Werkzeug, um Informationen aus verschiedenen Datensätzen anzeigen zu lassen. Je nach Projektanforderungen lohnt sich hier der zusätzliche Einrichtungsaufwand.

Ein weiterer Vorteil von WordPress ist die Erweiterbarkeit. Zwar gibt es auch für Drupal über 2.000 kostenlose Designvorlagen, aber für WordPress gibt es mittlerweile mehr als doppelt so viele kostenlose Themes, die sich mit Plugins und ein paar einfachen Handgriffen individuell gestalten lassen. Bei der Vielzahl der Tools, ist Sicherheit aber für beide Systeme ein wichtiges Thema. Drupal erscheint mit der neuesten Version sicherer zu sein, da sich das CMS schwerer hacken lässt. WordPress hat dahingehend mittlerweile aber nachgezogen.
Zudem hat WordPress eine viel größere Community. Dies zeigt nicht nur die Downloadzahl oder der Marktanteil. Diverse WordPress Foren zeigen die bunte Vielfalt der Community, bei der man sich bei Fragen aller Art Auskunft geben lassen kann. Ratsuchende werden hier oftmals schneller fündig als in der kleineren Drupal Community, da dort viele Profis und kaum Laien anzutreffen sind.

Sowohl Drupal als auch WordPress hat ihre Zielgruppe. Drupal besticht vor allem mit Flexibilität, allerdings wird hier ein deutlich höheres Know-How in Programmiersprachen benötigt. WordPress ist daher besonders für Laien oder Anfänger zu empfehlen. Mittlerweile lassen sich mit WordPress und diversen Tools eigenständige Homepages bauen, die nichts mit den gängigen Weblogs gemein haben.

Nach der professionellen Erstellung einer WordPress Seite ist die Verwaltung und die Handhabung der Homepage auch für Ungelernte auf jeden Fall einfacher als mit Drupal. Bei der Frage nach dem passenden System ist also auch wichtig, zu bedenken, wie viel Energie und Einarbeitung man in PHP und Co. investieren möchte.

Haben Sie noch Fragen zu Vor- und Nachteilen der beiden Systeme? AWEOS berät Sie gerne zur Wahl des richtigen CMS für Ihr Projekt! Erfahren Sie mehr über Vorteile von WordPress.

Quelle des Titelbildes: 1169905531/Shutterstock.com

 

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